Wie Simulation die Knochentransplantationen verbessert

Supercomputer als nützliches Werkzeug für die Medizin

Ralf Schneider, Wissenschaftler am Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart, nutzt Supercomputing, um die Ausfallrate von Knochenimplantaten bei Patienten mit schweren Frakturen zu reduzieren.
Wenn ein Patient eine Knochentransplantation durchläuft, zum Beispiel während der gesamten Hüftersatzoperation, kann es für Ärzte schwierig sein, vorherzusagen, wie er oder sie reagieren wird. Zwar sind viele Transplantationen erfolgreich, allerdings führt ein signifikant hoher Prozentsatz aufgrund spezifischer individueller physiologischer Merkmale, die eine Person von einer anderen unterscheiden, zu Komplikationen.
Um dieses Problem anzugehen, erstellt Schneider eine repräsentative Datenbank von Knochengewebeproben aus einer großen Anzahl von Patienten. Mit Hilfe von Hazel Hen, einer Cray-Rechenplattform des High-Performance Computing-Zentrums Stuttgart (HLRS), simuliert er dann Knochenmikrostrukturen und deren Wechselwirkungen mit Transplantaten, um zu verstehen, wie unterschiedliche Gewebe im Individuum zu unterschiedlichen Ergebnissen führen können. Ziel ist es, Ärzten bei der Bereitstellung personalisierter Implantate zu helfen, die für die Knochenmerkmale einzelner Patienten optimiert werden.

http://www.hlrs.de/whats-new/news/archive/detail-view/2017-06-09/