Berlin, 31. Januar 2023 – Das deutsche Standortauswahlverfahren für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle ist erst der Anfang eines langen Prozesses: Bis ein Tiefenlager befüllt und verschlossen werden kann, werden möglicherweise noch über 100 Jahre vergehen. Expertinnen und Experten der deutschen Wissenschaftsakademien diskutieren in einem Papier, wie Forschungslandschaft und Forschung langfristig gestaltet werden können, um den notwendigen Beitrag zum Endlagerprojekt leisten zu können. Besonders aus den hohen Ansprüchen an das Verfahren – partizipativ, wissenschaftsbasiert, transparent, selbsthinterfragend und lernend – folgt: Die nukleare Entsorgungs- und Tiefenlagerforschung muss laut der Arbeitsgruppe interdisziplinär aufgestellt und auch an Universitäten und Hochschulen wieder verstärkt etabliert werden. Noch für lange Zeit brauche es sowohl Fachleute, die aktiv am Endlagerprojekt mitwirken, als auch solche, die den unabhängigen Blick von außen einnehmen.