Hazel-Hen, der Supercomputer des Höchstleistungsrechenzentrums in Stuttgart, erreichte einen Meilenstein, indem die von ihm ausgeführten Rechenaufträge die magische Marke von einer Million überschritt. Der millionste Job ist ein Beispiel für die außerordentliche Rolle, die High-Performance Computing in Stuttgart für vielen Forschungsbereiche spielt.
Zwar ist das traditionelle Laborexperiment für die Wissenschaft nach wie vor unverzichtbar. In vielen Bereichen werden Forscher jedoch gezwungen, Fragen zu stellen, die so komplex, so abgelegen oder auf so kleinen oder großen Skalen zu finden sind, dass direkte Beobachtung nicht mehr funktioniert. In diesen Fällen bieten Simulation, Modellierung, Datenvisualisierung und andere neuere Berechnungsansätze eine Alternative. Der millionste Job auf dem Supercomputer Hazel Hen war ein solcher Fall.
Die Forschung hinter dem millionsten Job leitete Professor Bernhard Weigand, Direktor des Instituts für Thermodynamik der Luft- und Raumfahrt an der Universität Stuttgart. Sein Labor untersucht mehrphasige Strömungen, ein weit verbreitetes Phänomen in der Natur, in dem Materialien in verschiedenen Zuständen oder Phasen (Gase, Flüssigkeiten und Feststoffe) gleichzeitig vorhanden sind und physikalisch interagieren. In der Meteorologie z. B. bilden Regentropfen, Tau und Nebel mehrphasige Strömungen, ebenso wie der Austausch von Gasen zwischen den Ozeanen und der Atmosphäre. Solche Phänomene treten auch in unserem täglichen Leben auf, wenn Wasser in der Dusche von unserer Haut abprallt oder wenn wir Nasensprays einatmen, um die Symptome einer Erkältung zu kontrollieren.
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