Ankommen statt unterwegs sein: Ohne eine veränderte Mobilitätskultur geht es nicht

München, 16. November 2022 – acatech - Eine veränderte Mobilitätskultur, und damit Veränderungen im individuellen Verhalten, sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Mobilität. Denn technologische Innovationen wie Elektrifizierung und Digitalisierung allein sind nicht ausreichend, um die ambitionierten politischen Ziele – wie beispielsweise Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 – zu erreichen. Die neue Publikation des acatech Projekts „Integrierte Stadtentwicklung und Mobilitätsplanung“ verortet individuelles Verhalten im Kontext von Raum und Mobilität und zeigt Gestaltungspotenzial für Veränderungen auf. 

Mobilitätsverhalten ist mehr als die Frage, ob jemand mit dem Rad oder dem Auto unterwegs ist. „Tatsächlich sind auch weitere Entscheidungen eng mit der Stadtgestaltung und dem Verkehrssystem verbunden: wo wir wohnen, wo wir arbeiten, welchen Aktivitäten wir nachgehen und wie wir zu diesen Orten gelangen“, sagt Klaus J. Beckmann, Projektleiter und acatech Mitglied. Die Entscheidung für einen bestimmten Arbeitgeber beispielsweise kann das individuelle Mobilitätsverhalten sehr langfristig prägen. Dabei entstehen Routinen, die nur sehr schwer zu durchbrechen sind. Neben Raum- und Verkehrsstrukturen sind es nämlich auch individuelle Faktoren wie Normen, Werte und Einstellungen oder soziodemografische Faktoren, die unser Verhalten bestimmen.

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