Zukunft der digitalisierten Medizin – Tagung mit der Evangelischen Akademie in Tutzing

Tutzing, 10. November 2022 – acatech - Die elektronische Patientenakte (ePA) ist ein zentraler Baustein für die Digitalisierung des deutschen Gesundheitssystems. Behandelnde Ärztinnen und Ärzte, Patientinnen und Patienten sowie Forschungsinstitute sollen den umfangreichen Datenschatz gleichberechtigt nutzen können. Doch wie kann eine digitale Transformation der Medizin ihre Potenziale ausschöpfen, wenn viele Menschen zögern, ihre Gesundheitsdaten zur Verfügung zu stellen und die ePA zu nutzen? Darüber sprachen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der gemeinsamen Tagung „Zukunft der digitalisierten Medizin“ von acatech und dem Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften der LMU München (TTN) sowie der Evangelischen Akademie am 24./25. Oktober in Tutzing.

acatech Mitglied Olaf Dössel (Institut für Biomedizinische Technik, Karlsruher Institut für Technologie) nutzte den Einstieg in die Tagung, um zunächst zu verdeutlichen, welche vielfältigen Arten an digitalen Gesundheitsdaten anfallen: von medizinischen Bildern und Messsignalen über Medikation bis hin zu Daten, die aus Gesundheits-Apps oder der Qualitätssicherung in der Medizin stammen. Aktuell sei das Zusammenführen dieser unterschiedlichen Daten größtenteils untersagt, lediglich in anonymisierter Form sei ihre Nutzung zu Forschungszwecken möglich. Durch Einführung der ePA gelange das Datenmanagement in Patientenhand. Diese könnten nun individuell die Freigabe ihrer Gesundheitsdaten regeln.

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